Viele Dinge geschehen in der Architektur einfach aus dem professionellen Instinkt heraus, ohne dass diese vorher in Worte gefasst werden müssen. Und dennoch: Für uns als Architekten gelten natürlich Grundwerte, die unsere Arbeit bestimmen, und über die sich das Sprechen auf jeden Fall lohnt.
Im Mittelpunkt unseres Architekturverständnisses stehen stets die Bedürfnisse von Menschen. Im Bereich gewerblicher Bau bedeutet das für uns beispielsweise Räume zu schaffen, die Menschen zusätzlich zur Leistung motivieren.
Oder nehmen wir Projekte der öffentlichen Hand. Hier sollen sich Besucher und Beschäftigte in erster Linie wohlfühlen, um sich den teilweise komplexen Verwaltungsvorgängen in Ruhe und Gelassenheit widmen zu können.
Für uns steht eine Entwurfsarbeit im Abbild eines schöpferischen Handelns. Im Geist entstehen Überlegungen, Bilder, die über die Hand im Zeichnen oder Modellieren sichtbar werden und in einem gemeinsamen Prozess zu gebauter Realität.
Hierzu braucht es im Anfang Ruhe. Quasi ein Leeren und Füllen von Gedanken zugleich.
Dies ist für uns Zero Architektur.
„Die Schönheit des Alters“: Architektur zu gestalten, Material zu verwenden, welches im Alter an Reife gewinnt, ist ein Stück mein Herz. Wir alle lieben es durch unsere Altstädte zu gehen, Erklärungen braucht es da keine.
Reiner Frank Zoller wurde 1971 in Forbach geboren.
Nach seiner Ausbildung zum Tischler 1987 – 1990 bei der Schreinerei Hörsch in Alfdorf und erfolgreichem Abschluss seiner Fachhochschulreife am Berufskolleg in Schwäbisch Gmünd, studierte er von 1991 bis 1995 Holztechnik an der Fachhochschule Rosenheim.
Er arbeitete von 1997 – 1998 bei Regba Furniture in Israel. Seine Aufgabe war die technische Leitung und Entwicklung der Möbelindustrie.
Aus Israel zurück, arbeitete Reiner Zoller von 1999 bis 2008 als Holztechnikingenieur in der AV und Konstruktion und als Holzbauleiter bei baukunst philipphhaus GmbH in Untermünkheim.
Das Studium der Architektur absolvierte er von September 2008 bis 2012 an der HFT Stuttgart.
Bereits im Laufe seines Studiums wurde ihm
2010 der Joseph-von-Egle-Preis und
2011 der 3. Preis des Peter-Haas-Preises verliehen.
Von 2012 bis 2014 war Reiner Zoller wissenschaftlicher Mitarbeiter der HFT Stuttgart. In dieser Zeit arbeitete er unter anderem im Rahmen der Entwicklungshilfe in Kolumbien. Der Schwerpunkt dieser Arbeit war, durch Materialforschung, erdbebensicheres und tropengeeignetes Baumaterial für die Favelas zu entwickeln.
Dieses erfolgreiche Forschungsergebnis wurde zur Grundlage der Lehre für dortige Berufsschulen.
Seit Juni 2014 führt Reiner Zoller das Zero Architekturbüro in Schwäbisch Hall.